Erfahrene und leidenschaftliche Programmierer sprechen sich grundsätzlich gegen WordPress aus. Am häufigsten stelle ich dies in Facebook-Gruppen über WordPress fest. Es sei nur ein Baukasten, Plugins nutzen nur Anfänger und allgemein sei das System total unsicher. Es müsse eine eigens programmierte Lösung her, die kann dann aber auf WordPress-Basis sein, aber auf keinen Fall ein erfolgreiches WordPress-Theme oder hervorragend bewertete WordPress-Plugins nutzen. Für mich ist dieses Verhalten an Anzeichen für schlecht laufende Geschäfte, denn diejenigen, die am lautesten sich in den Gruppen profilieren wollen, haben die wenigstens bezahlten Aufträge von Kunden.
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WordPress richtig nutzen lernen
Natürlich können professionelle, sichere und funktionstüchtige Websites mit WordPress erstellt werden. Allerdings gibt es für diesen Job eben Spezialisten und Laien. Ein Laie sieht nicht, wenn ein Theme oder ein Plugin eine Gefahr für die Sicherheit oder die Einhaltung des Datenschutzes ist. Der Anfänger schaut nur auf die Optik seiner Website, aber sorgt nicht für Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Performance. Dies ist doch bei jeder Handwerkerarbeit so, die wir alleine und auf DIY-Basis bei uns im Haus oder in der Wohnung ausführen. Es wird unsauber und manchmal nicht perfekt, aber wir haben unsere Zeit investiert, um nach einer Geldersparnis am Ende ein mittelmäßiges Ergebnis zu bekommen. Wenn wir mehr Geld für einen professionellen Fachmann ausgegeben hätten, dann hätten wir weniger Zeit investiert und ein perfektes Ergebnis erhalten.
Diskussionen unter Dienstleistern oft nicht zielführend
Diese Facebook-Gruppen über WordPress werden durch Egos bestimmt. Bei jeder Anfrage wittern die erfolglosen Unternehmer neue Aufträge und ignorieren die Ausgangslage der Frage.
„Kennt jemand ein Plugin für die mein Ticket-Management?“
Wenn eine Frage in dieser Art gestellt wird, dann bekommt der Fragesteller keinen Link zu einem geeigneten Plugin von der Community. Es wird nur wenige Minuten dauern, dann lautet die Antwort wie folgt: „Ich empfehle ein eigenes individuelles Plugin für ein solches komplexes Konstrukt zu programmieren.“ Dies ist streng genommen nicht die Frage. Ich würde den Fragesteller nicht direkt in die Schublade eines blutigen Anfängers stecken. Stattdessen würde ich ihm die Plugins empfehlen, die wir bereits für Projekte und Kunden erfolgreich und problemlos eingesetzt haben. Natürlich freue auch ich mich über neue Aufträge, aber auf einem anderen Weg. Der Urheber dieser Frage wird das Plugin nutzen und sich bei Fragen bestimmt wieder bei mir melden. Wenn er dann noch weiß, dass Zeit auch Geld bedeutet, dann habe ich mit meiner Antwort meinen Status als Experte untermauert und betreue diesen ab diesem Zeitpunkt.
Community und Kundenakquise trennen
Wenn du dich in einer WordPress-Gruppe hilfsbereit und kompetent zeigst, dann kommen die bezahlten Aufträge von ganz alleine. Manche probieren lange aus und sind auf der Suche nach einem Dienstleister. Sie lesen in der Gruppe mit und wenn du da negativ auffällst, dann wird er dich nie beauftragen. Ich trenne meine Social Media-Aktivitäten von meinen Strategien der Kundenakquise. Wenn jemand gezielt nach einer Online-Marketing-Agentur fragt und das Projekt interessant klingt, dann frage ich natürlich auch an. Jedoch beantworte ich Fragen aus der Community ohne werblichen Hintergrund, sondern möchte dazu beitragen, dass eine hilfsbereite Community wächst und bei meinen Problemen sich ebenfalls ein User mit nützlichen Antworten mit einbringt.
Ist euch dieses Verhalten auch schon aufgefallen? Nutzt ihr Facebook-Gruppen für die Kundenakquise? Schreibt uns dazu gerne einen Kommentar.